Warnung vor Genozid

EU-Partner Aserbaidschan beginnt Krieg gegen armenische Enklave Bergkarabach. Tausende Stimmen warnten seit Monaten angesichts der Blockade des Latschin-Korridors vor einem drohenden Militäreinsatz.

Warnung vor Genozid

EU-Partner Aserbaidschan beginnt Krieg gegen armenische Enklave Berg-Karabach

Frankfurt am Main, 19. September 2023 – Vor den Augen der internationalen Öffentlichkeit greift Diktator Alijew mit Militärschlägen die armenische Enklave Bergkarabach/ Nagorny-Karabach an. Videos aus der Hauptstadt Stepanakert zeigen Artillerieschläge, Drohnen und Gewehrsalven sowie Menschen, die in Keller flüchten und Schutz suchen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verurteilt den aserbaidschanischen Angriffskrieg aufs Schärfste und warnt vor gewaltsamen ethnischen Säuberungen. Die Menschenrechtsorganisation fordert Deutschland und die EU auf, alle wirtschaftlichen Beziehungen mit Aserbaidschan sofort zu stoppen und empfindliche Sanktionen gegen das Alijew-Regime zu verhängen.

„Wir werden die Hunde jagen“, so blies der aserbaidschanische Präsident seine Truppen zum Angriff im letzten Krieg 2020 gegen Berg-Karabach und machte diesen Satz in stetigen Wiederholungen zu einer Art Kriegsslogan, der in der Bevölkerung auf breite Euphorie stieß, berichtet die IGFM. Diese aggressive Rhetorik sei nur ein Bruchteil der aserbaidschanischen Kriegsrhetorik und mündet nun erneut in Gewalt durch aserbaidschanische Soldaten, so die Menschenrechtsorganisation.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) plädiert für einen Einsatz internationaler Friedenstruppen unter UN-Mandat. „Die Europäische Union kann nicht länger über das aggressive Vorgehen Aserbaidschans schweigen und muss unverzüglich Flagge zeigen, ob ihr Energieinteressen wichtiger als Völkerrecht und Achtung der Menschenrechte sind.“, sagt Matthias Boehning, Generalsekretär der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

Die unter fadenscheinigen Gründen gestartete Militäroperation wurde in den letzten Wochen durch massive Waffentransporte aus Pakistan, Türkei und Israel und Truppenverlegungen vorbereitet. Die IGFM berichtet, dass die zur Sicherung der Region dort entsandten russischen „Friedenstruppen“ ihre Posten verlassen haben sollen. Weitere Quellen zufolge, übermittelte die russische Seite Aserbaidschan die Koordinaten aller militärischen Positionen und Standorte in Berg-Karabach und entfernte sich von den angegebenen Orten, woraufhin Aserbaidschan mit massivem Beschuss begann. Laut aserbaidschanischen Quellen seien Flucht-Korridore für Zivilisten eingerichtet, was die Alarmglocken schrillen lassen muss und was doch bereits bekannt war: das Alijew-Regime sucht die Vertreibung der armenisch-christlichen Bevölkerung.

Aktuelle Pressemitteilungen der IGFM

2004, 2024

„Das Schicksal tausender ukrainischer Zivilgefangener ist unklar“

Die IGFM berichtet auf ihrer Jahrestagung über die humanitären Hilfsprojekte für die Ukraine. Aus Frankfurt setzt sich die IGFM außerdem für verschleppte Zivilisten ein, steht in Kontakt mit 55 Familien und vermittelt politische Patenschaften. Letztlich appelliert sie auch an die internationale Gemeinschaft, die von der Ukraine in sämtlichen Bereichen geforderte Unterstützung unmittelbar zur Verfügung zu stellen.

804, 2024

Öffentlichkeit bedeutet Schutz: Abgeordnete setzen sich für Menschenrechte ein

Anlässlich des Tages der politischen Patenschaften macht die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) auf das Schicksal zehntausender politischer Gefangener weltweit aufmerksam. Seit 2011 hat die IGFM bereits über 300 politische Patenschaften initiiert. Abgeordnete setzen sich für die Freilassung der politischen Gefangenen ein. Bei etwa der Hälfte der Fälle ist eine Verbesserung für die Lage der Inhaftierten eingetreten.

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